Starke Regelblutung
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Übermäßige Blutungen

Eine starke Periode ist eine Frage der Menge

Normalerweise verliert eine Frau während ihrer Periode 50 bis 65 Milliliter Menstruationsblut. Doch ebenso wie die Dauer der Menstruation kann auch die Stärke deutlich vom Durchschnitt abweichen – die Flüssigkeitsmenge liegt zwischen vier und zwölf Esslöffeln pro Monat.

Wann spricht man von einer starken Periode?

Experten gehen von einer sehr langen und starken Regelblutung aus, wenn der Blutverlust 80 Milliliter übersteigt und die starke Periode länger als sieben Tage pro Zyklus andauert. Das Menstruationsblut kann auch viele dicke Blutklumpen enthalten. Mediziner sprechen bei einer übermäßig langen und starken Regelblutung von einer Menorrhagie.

Eine starke Periode kann verschiedene Ursachen haben. Unter anderem können hormonelle Schwankungen, wie sie nach einer Geburt oder in den Wechseljahren auftreten, dafür verantwortlich sein.

Starke Periode: Wie viele Frauen sind betroffen?

Menorrhagie zählt zu den am häufigsten auftretenden Beschwerden in der Gynäkologie: Experten schätzen, dass etwa jede fünfte Frau im Alter zwischen 30 und 55 Jahren von einer sehr langen und starken Periodenblutung betroffen ist. Die Frauen haben häufig auch mit weiteren Beschwerden zu kämpfen – zum Beispiel mit starken Periodenschmerzen, Kopfschmerzen oder PMS kurz vor der Menstruation.

 

Was sind die Folgen der sehr starken Regelblutung?

Die Lebensqualität der Frauen kann stark unter einer Menorrhagie leiden. Die lange und starke Regelblutung kann den Alltag sehr einschränken, da Betroffene – tagsüber und nachts – ihre Binden oder Tampons häufig wechseln müssen. Eine starke Periode kann auch die Gesundheit beeinflussen. Denn durch den erhöhten Blutverlust kann es zu weiteren Beschwerden kommen. Dazu gehört unter anderem eine Blutarmut (Anämie) oder Eisenmangel. Bemerkbar macht sich ein Eisenmangel zum Beispiel durch bleierne Müdigkeit und Erschöpfung, blasse Haut oder Kreislaufprobleme. Betroffene Frauen sind oft vergesslich, nervös und gereizt.

Lange und starke Periode: Was tun?

Doch es gibt auch eine gute Nachricht: Bei übermäßigen Blutungen gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten. Sie können die lange und starke Periode abschwächen oder sogar stoppen. Nicht umsonst handelt es sich bei Menorrhagie um ein medizinisch anerkanntes Problem!

Eine mögliche Therapie ist beispielsweise die Verödung der verdickten Gebärmutterschleimhaut mittels Hochfrequenzenergie (Endometriumablation). Dies ist zum Beispiel mithilfe der NovaSure-Methode möglich. Nach dem Eingriff kann sich keine Schleimhaut mehr aufbauen, sodass die vormals starke Periode verringert wird. Vor der Operation muss jedoch der Frauenarzt die Ursache für die Beschwerden abklären. Denn manchmal sind auch Hormonstörungen, Myome oder Polypen für die langen und starken Blutungen verantwortlich.

Sie haben das Gefühl, dass auch Sie von Menorrhagie betroffen sind? Unser Selbst-Check hilft Ihnen, eine erste Einschätzung vorzunehmen.

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