Starke Regelblutung
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Lesedauer: 6 Minuten

Starke Regelblutungen lindern mit der Goldnetz-Methode NovaSure

Was ist die Goldnetz-Methode NovaSure?

Die Goldnetz-Methode NovaSure ist eine innovative und minimalinvasive Behandlungsmethode, die Frauen mit einer sehr starken Regelblutung helfen kann. Mittels Hochfrequenzenergie wird die Gebärmutterschleimhaut verödet, sodass sie sich während des Zyklus nicht mehr aufbauen kann. Auf diese Weise wird eine starke Periode verringert oder sogar ganz gestoppt. Es handelt sich bei der NovaSure-Methode somit um eine moderne Form der Endometriumablation (Endometrium = Gebärmutterschleimhaut, Ablation = Entfernung). 1 2

Was bewirkt der Eingriff?1 2

Viele Frauen verspüren nach dem Eingriff mehrere positive Effekte und einen Gewinn an Lebensqualität:

  • Dauer und Stärke der Monatsblutung sind stark verringert. In manchen Fällen bleibt die Periode ganz aus.
  • Weil die Regelblutung weniger stark ist, ist auch die Wahrscheinlichkeit von Regelschmerzen geringer.
  • Auch PMS-Beschwerden können durch den Eingriff gelindert werden.
  • Da Sie während der Periode weniger Blut verlieren, ist die Gefahr eines Eisenmangels gemindert3. Einige Patientinnen bemerken dies daran, dass sie mehr Energie haben.

Für wen eignet sich NovaSure?2

Falls Sie unter einer sehr starken Regelblutung leiden, könnte die NovaSure-Methode unter folgenden Voraussetzungen die richtige Therapie für Sie sein:

  • Sie haben mit der Familienplanung abgeschlossen und für die Zukunft keinen Kinderwunsch. Eine Schwangerschaft ist nach dem Eingriff in einigen Fällen zwar noch theoretisch möglich, muss aber durch eine gewissenhafte Verhütung vermieden werden. Denn auch nach der Behandlung können Reste der Gebärmutterschleimhaut in der Gebärmutter verbleiben. Nistet sich dort eine befruchtete Eizelle ein, kann dies für Mutter und Kind gefährlich werden.
  • Ihr Frauenarzt konnte eine behandlungsbedürftige Ursache für Ihre starken Regelblutungen ausschließen – zum Beispiel Myome oder Polypen.

Sie erfüllen die Kriterien? In diesem Fall entscheidet Ihr behandelnder Frauenarzt nach einer gründlichen Untersuchung gemeinsam mit Ihnen, ob die NovaSure-Methode die passende Therapie für Sie ist.

Für wen ist NovaSure nicht geeignet?2

Der Eingriff mit dem Goldnetz kommt nicht für Sie infrage, wenn …

  • Sie schwanger sind oder noch schwanger werden möchten.
  • Sie an Gebärmutterkrebs leiden oder bei Ihnen Veränderungen der Gebärmutter festgestellt wurden, die Vorstufen von Gebärmutterkrebs sein könnten.
  • bei Ihnen eine Schwächung der Gebärmutterwand vorliegt, zum Beispiel durch einen früheren „klassischen“ Kaiserschnitt mit senkrechter Schnittführung.
  • Sie zum Zeitpunkt des Eingriffs unter einer aktiven Genital- oder Harnwegsinfektion leiden.
  • bei Ihnen ein Intrauterinpessar oder eine Spirale (IUD) eingelegt wurde.
  • Ihre Gebärmutterhöhle kürzer als vier Zentimeter ist. Denn die Minimallänge des Elektroden-Netzes beträgt vier Zentimeter − die Behandlung einer kürzeren Gebärmutterhöhle führt unter Umständen zu einer thermischen Verletzung des Gebärmutterhalses.
  • Sie zum Zeitpunkt des Eingriffes unter einer aktiven Entzündung des Beckens leiden.

Brauche ich eine Vollnarkose?

  • Normalerweise wird der Eingriff unter Vollnarkose durchgeführt.
  • Es besteht auch die Möglichkeit einer lokalen Betäubung, die in Deutschland aber nur in Ausnahmefällen angewendet wird. 

Wie läuft der Eingriff ab?2

  • Der Arzt leitet die Vollnarkose ein oder nimmt eine örtliche Betäubung vor.
  • Über die Scheide und den Gebärmutterhals wird ein dünner Katheter eingeführt, um Ihre Gebärmutter zu vermessen.
  • Durch dieses Röhrchen wird ein fächerförmiges Netz aus feinem Gewebe eingeführt, das sich entfaltet und genau an die Gebärmutter anpasst.
  • Über etwa 90 Sekunden (höchstens 120 Sekunden) wird über die Goldnetz-Elektrode elektrische Energie zugeführt und das Netz erhitzt sich. Auf diese Weise wird die Gebärmutterschleimhaut verödet.
  • Das Goldnetz wird durch die Einführhülse zurückgezogen und aus der Gebärmutter entfernt.

Die Behandlung

    • Novasure stap 4

    Wie lange dauert der Eingriff mit der Goldnetz-Methode?

    Die durchschnittliche Dauer des NovaSure Eingriffs beträgt etwa fünf Minuten.2

    Wie geht es mir nach dem Eingriff?1

    • Nach der Operation können leichte Krämpfe und Unterleibsbeschwerden auftreten. Für diesen Fall kann Ihr behandelnder Arzt Ihnen gering dosierte Schmerzmittel empfehlen.
    • Eventuell werden Sie über zwei Tage bis vier Wochen einen klaren Ausfluss beobachten, da in diesem Zeitraum die Reste der verödeten Gebärmutterschleimhaut abgestoßen werden. Diese Reaktion des Körpers ist jedoch normal und kein Grund zur Sorge.

    Ist der Eingriff schmerzhaft?

    • In den meisten Fällen findet der Eingriff unter Vollnarkose statt. Während der Behandlung haben Sie keine Schmerzen.
    • Wählen Sie eine örtliche Betäubung, so kann es sein, dass Sie während der Behandlung einen Druck im Unterbauch spüren. Das Druckgefühl ist nach 90 bis 120 Sekunden verschwunden.

    Wann bin ich wieder fit für den Alltag?

    • Die meisten mit NovaSure behandelten Patientinnen fühlen sich bereits am nächsten Tag wieder so wohl, dass sie zu leichten bis mittleren Alltagsaktivitäten zurückkehren können. Schwerere körperliche Arbeiten sollten Sie jedoch vermeiden, bis der Heilungsprozess weiter fortgeschritten ist.
    • Obwohl Sie sich bereits kurz nach dem Eingriff in der Regel wieder sehr gut fühlen, benötigt Ihr Körper ein paar Wochen, um den Heilungsprozess abzuschließen. Es könnte sein, dass Ihr Frauenarzt Ihnen empfiehlt, bestimmte Aktivitäten – zum Beispiel Baden, Schwimmen oder Geschlechtsverkehr – für ein bis zwei Wochen einzuschränken. So wird das Risiko einer eventuell auftretenden Infektion verringert.

    Wann zeigt sich endgültig der Erfolg der Behandlung?

    Jede Frau ist unterschiedlich. Sie können davon ausgehen, dass Ihr Körper einige Monate braucht, um sich vollständig zu regenerieren. Danach kann Ihr Gynäkologe den Erfolg der Therapie abschließend beurteilen.

    Wie sicher ist der Eingriff mit NovaSure?

    NovaSure ist eines der sichersten Produkte im Bereich der Endometriumablation.1 Dafür verantwortlich ist unter anderem die innovative Technik: Der Controller, an den das Goldnetz während der Operation angeschlossen ist, führt beispielsweise vor Beginn des Eingriffs automatisch einen sogenannten Dichtigkeitstest („Perforationstest“) durch. So kann der Arzt feststellen, ob Ihre Gebärmutterwand eventuell Verletzungen oder „Löcher“ aufweist. Ist dies der Fall, wird der Ablationsvorgang, also die Verödung der Gebärmutterschleimhaut, gar nicht erst eingeleitet.2

    Welche Komplikationen können auftreten?2

    Einige Patientinnen fragen sich, ob bei der Goldnetz-Methode Nebenwirkungen oder Komplikationen auftreten können. Durch umfassende Sicherheitsvorkehrungen und hohe Sicherheitsstandards ist die Gefahr jedoch gering, dass bei oder nach dem Eingriff mit NovaSure Komplikationen auftreten. Dennoch lassen sich – wie bei jedem anderen medizinischen Eingriff unter Vollnarkose – auch beim Einsatz der Goldnetz-Methode mögliche Risiken nicht völlig ausschließen.

    Verspüren Sie nach dem Eingriff Beschwerden, die über die oben beschriebenen Nachwirkungen hinausgehen, sollten Sie umgehend Ihren Gynäkologen kontaktieren. Zu diesen gehören zum Beispiel

    • Fieber über 38 Grad Celsius
    • verstärkte Schmerzen im Beckenbereich, die nicht mit herkömmlichen bzw. verschriebenen Schmerzmitteln behandelbar sind
    • Übelkeit, Erbrechen
    • Kurzatmigkeit oder Schwindel
    • Darm- oder Blasenbeschwerden
    • ein ungewöhnlicher Ausfluss

    Wo finde ich einen Arzt, der die Goldnetz-Methode anbietet?

    Die NovaSure-Methode wird nur von speziell geschulten Gynäkologen angeboten. Unsere Arztsuche hilft Ihnen dabei, einen erfahrenen Anwender in Ihrer Nähe zu finden.

    Tragen die Krankenkassen die Kosten für den Eingriff?

    Gesetzliche Krankenkassen

    Neu: Deutschlandweit für gesetzlich Versicherte ambulant und stationär verfügbar.

    Der gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat vom Gesetzgeber den Auftrag erhalten, den Leistungsanspruch der ca. 74 Millionen gesetzlich Versicherten in Deutschland festzulegen. Im August 2022 hat der G-BA die Hochfrequenzablation des Endometriums (NovaSure) in die Richtlinien zur ambulanten und stationären Versorgung aufgenommen. Mit der Festlegung der Erstattung zum 1. April 2023 ist NovaSure in ganz Deutschland ambulant und stationär für Versicherte aller gesetzlichen Krankenkassen verfügbar.

    Private Krankenversicherungen

    Für Privatversicherte übernehmen die meisten Krankenversicherungen in der Regel die gesamten Kosten einer ambulanten oder stationären Operation. Nähere Auskünfte dazu kann Ihnen Ihre private Krankenversicherung geben.

    Wie sind die Erfahrungen anderer Nutzerinnen? 1

    In den letzten zwanzig Jahren haben sich weltweit über drei Millionen Frauen für eine Behandlung mit der NovaSure-Methode entschieden. (Basierend auf Daten aus dem Zeitraum 2004 bis 2018)

    • 97 Prozent sagen, dass sie diese Behandlungsmethode anderen Frauen empfehlen würden.1 4
    • Eine klinische Studie hat ergeben, dass rund neun von zehn Frauen nach der NovaSure-Behandlung nicht mehr unter starken Regelblutungen leiden. 1
    • Dabei haben vier von fünf Frauen angegeben, dass ihre Arbeitsfähigkeit seltener eingeschränkt ist und sie nicht mehr wegen einer starken Regelblutung auf Aktivitäten verzichten müssen. 1
    Literatur/Quellen
    • 1. Cooper J, Gimpelson R, Laberge P, et al. A Randomized, Multicenter Trial of Safety and Efficacy of the NovaSure System in the Treatment of Menorrhagia. J Am Assoc Gynecol Laparosc. 2002;9(4):418-28.
    • 2. Gebrauchsanweisung NovaSure V5 AW-25491-801, Rev. 006. Hologic Inc.: c2022
    • 3. Gesundheitsinformation.de [Internet]. Stiftung für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen, rechtsfähige Stiftung des bürgerlichen Rechts. c2021. [cited 2021 August 2] Available from: https://www.gesundheitsinformation.de/starke-regelblutung.html#Folgen
    • 4. Baskett T, Clough H, Scott T A. NovaSure Bipolar Radio-frequency Endometrial Ablation: Report of 200 Cases. J Obstet Gynaecol Can. 2005; 27(5): 473 – 476

    WEB-01300-DEU-DE Rev. 002 (6/23)