Starke Regelblutung
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Eine übermäßig verdickte Gebärmutterschleimhaut

Während des Menstruationszyklus kommt es zu Veränderungen in der Gebärmutter, zum Beispiel zu einer Verdickung der Gebärmutterschleimhaut (Endometrium). Diese Veränderung ist normal, allerdings kann es vorkommen, dass die Schleimhaut besonders stark verdickt ist. Das kann verschiedene Symptome verursachen, zum Beispiel eine sehr starke und lange Regelblutung.  

Ist eine verdickte Gebärmutterschleimhaut gefährlich?

Normalerweise nicht, denn die Verdickung der Gebärmutterschleimhaut gehört zum Menstruationszyklus dazu. In den fruchtbaren Jahren einer Frau baut sich das Endometrium jeden Monat neu auf, um im Falle einer Schwangerschaft eine befruchtete Eizelle ernähren zu können. Der Auf- und Abbau der Schleimhaut wird dabei durch Hormone geregelt – beteiligt sind vor allem die beiden Botenstoffe Östrogen und Progesteron (Gelbkörperhormon).

Übermäßig verdickte Schleimhaut, starke Blutung

In der ersten Hälfte Ihres Monatszyklus sorgt das Geschlechtshormon Östrogen dafür, dass sich die Zellen der Gebärmutterschleimhaut teilen und sie sich dadurch stark verdickt. In der zweiten Zyklushälfte ist dann das Progesteron gefragt: Es stellt sicher, dass die Schleimhaut gut durchblutet ist und das befruchtete Ei sich in der Gebärmutter einnisten kann. Wird die Eizelle während des Zyklus nicht befruchtet, stößt der Körper die Gebärmutterschleimhaut während der Menstruation wieder ab.  

Eine Störung im Hormonhaushalt kann Auswirkungen auf viele Vorgänge im ganzen Körper haben – unter anderem auch darauf, wie stark sich die Gebärmutterschleimhaut während Ihres Zyklus auf- und abbaut. Sind die Hormone nicht im Gleichgewicht, kann sich eventuell das Endometrium stärker verdicken als es normalerweise der Fall ist. Als Folge treten dann während der Periode häufig übermäßige Blutungen oder langanhaltende Blutungen auf. Der medizinische Fachbegriff für eine übermäßig verdickte Gebärmutterschleimhaut lautet Endometriumhyperplasie. Mit dem Begriff Hyperplasie (aus dem Altgriechischen „iper" = über und „plasis" = Bildung) bezeichnet man medizinisch die Vergrößerung von Gewebe oder Organen durch Vermehrung von Zellen.  

Verdickte Gebärmutterschleimhaut: Ursachen

Ausgelöst wird eine übermäßig verdickte Gebärmutterschleimhaut durch eine Überversorgung des Körpers mit Östrogen. Dieses Ungleichgewicht im Östrogenspiegel kann verschiedene Ursachen haben. Dazu gehört unter anderem eine Hormonersatztherapie während der Menopause oder starkes Übergewicht (Adipositas).  

Ist eine verdickte Gebärmutterschleimhaut während der Wechseljahre harmlos?

Tritt eine verdickte Gebärmutterschleimhaut während oder nach den Wechseljahren auf, sollten Sie das medizinisch abklären lassen. Denn sie kann auch ein Anzeichen einer bösartigen Gewebeveränderung wie beispielsweise bei Gebärmutterkörperkrebs (Endometriumkarzinom) sein. Endometriumkarzinome treten vor allem bei Frauen nach der Menopause auf, können aber auch früher entstehen.  

Übermäßig verdickte Gebärmutterschleimhaut: Behandlung

Lassen Sie sich von Ihrem Frauenarzt untersuchen und beraten. Dieser wird mittels einer Gebärmutterspiegelung (Hysteroskopie) feststellen können, ob eine übermäßig verdickte Gebärmutterschleimhaut bei Ihnen vorliegt. Eventuell erfolgt während des Eingriffs eine Ausschabung. Das dabei entnommene Gewebe kann im Labor untersucht werden, um weitere Erkrankungen auszuschließen. Je nach Ursache gibt es unterschiedliche Behandlungsansätze für Endometriumhyperplasie, zum Beispiel eine Hormontherapie mit Gestagen.  

Hilfe gegen starke Regelblutungen

Darüber hinaus gibt es verschiedene Behandlungsmethoden, die eine übermäßig starke Regelblutung verringern können. Eine hormonfreie Therapie bietet zum Beispiel die Endometriumablation mit NovaSure, die für Frauen mit abgeschlossenem Kinderwunsch eine sanfte Alternative zur Gebärmutterentfernung (Hysterektomie) darstellt. Bei einer Endometriumablation wird die verdickte Gebärmutterschleimhaut mithilfe verschiedener Verfahren verödet. Sie kann sich daraufhin während des Zyklus nicht mehr vollständig aufbauen. Bei der NovaSure-Behandlung erfolgt die Verödung mittels Hochfrequenzenergie. Ihr Frauenarzt kann Ihnen sagen, ob eine Endometriumablation bei Ihnen in Frage kommt.  

WEB-00935-DEU-DE Rev. 003 (03/23)