Die Myomentfernung mit MyoSure
Die hysteroskopische Morcellation ist in der Schweiz und Deutschland noch relativ neu. Dementsprechend gibt es erst wenige Ärzte, die diese Therapieform anbieten. In den USA hingegen wird die Methode bereits seit Jahren mit Erfolg angewandt und gilt als schonend und komplikationsarm. Der hysteroskopische Eingriff (über die Scheide) mit MyoSure ist ein neues Verfahren und momentan eine der sichersten Methoden für Frauen mit Kinderwunsch. Dies liegt zum einen an dem sogenannten Morcellator, mit dem das Gewebe abgetragen wird, zum anderen an der seitlichen Lage des Schneidfensters, wodurch ein Perforationsrisiko (eine Verletzung der Gebärmutterwand) erheblich minimiert wird. Das MyoSure-Instrument wird durch das Hysteroskop eingeführt und entfernt das Myom Stück für Stück mit einer "Schneid-Saug-Funktion". Das abgetragene Gewebe wird direkt durch einen Absaugkanal aus der Gebärmutter entfernt. In der Gebärmutter bleiben minimale bis keine Geweberückstände.
Da es sich um eine rein mechanische Abtragung des Gewebes ohne zusätzliche Stromzufuhr handelt, werden keine benachbarten Gewebe oder Organe verletzt. Die Entfernung von einem 4,5 cm grossen Myom dauert ca. zehn Minuten. Damit ist der Eingriff im Vergleich zu anderen Operationsmethoden sehr kurz und insgesamt sehr schonend.
Myome und Schwangerschaft
Prinzipiell ist es trotz des Vorhandenseins eines Myoms möglich, schwanger zu werden. Ausschlaggebend sind die Lage und die Grösse des Myoms/der Myome.
Da die Gebärmutter sich bei grossen Myomen verformen kann, lässt sich nicht ausschliessen, dass die Fruchtbarkeit beeinträchtigt wird. Ebenfalls kann der entstehende Druck auf die Eileiter oder den Gebärmutterhals der Grund für den unerfüllten Kinderwunsch sein.
Ein Myom, das unter der Gebärmutterschleimhaut wächst, kann die Einnistung der befruchteten Eizelle in die Gebärmutterschleimhaut verhindern. Ebenso können Myome, die im Innern der Gebärmutterwand liegen (intramurale Myome), der Grund sein, dass sich keine Eizelle einnisten kann.
Falls Frauen bereits ein oder mehrere Myome haben, kann es sein, dass diese durch die hormonellen Veränderungen in der Schwangerschaft wachsen und so die Entwicklung des Kindes beeinflussen. Daher ist es wichtig, regelmässige Kontrollen beim Arzt durchführen zu lassen. Lassen Sie sich hierzu von Ihrem Arzt beraten. Nur er kann die individuellen Behandlungsoptionen beurteilen und wird gemeinsam mit Ihnen entscheiden, was am besten zu tun ist.
Wussten Sie, dass Myome häufig die Ursache für starke und lang anhaltende Regelblutungen sind? Auch ein Kinderwunsch kann aufgrund vorhandener Myome unerfüllt bleiben.